Solidarität mit Swetlana Alexandrowna Alexijewitsch

 

Unmittelbar nach dem Fall des Eisernen Vorhangs konnten noch alle in Europa Lebenden stillschweigend von der Voraussetzung ausgehen, dass es im großeuropäischen Raum keine Unterdrückung der Meinungsfreiheit mehr geben werde. Dass dem nicht so ist, beweist der weißrussische Langzeitdiktator Lukaschenko. Nicht nur lässt er friedliche Demonstrationen mit größter Gewalt auflösen, sondern verhindert die freie Meinungsäußerung von Schreibenden.

Zum unabdingbaren Spielraum politischer Freiheit gehört, dass Swetlana Alexijewitsch als jahrzehntelange aufmerksame Beobachterin und trotz Gefahren aus dem Exil in ihre Heimat zurückgekehrte, sich als Teil der Bevölkerung verstehende Autorin ihren Wunsch ausdrücken darf: „Verzieh dich, bevor es zu spät ist!“ – und das Recht hat, ihr Urteil über die bestehen Verhältnisse auszusprechen: “Aus meiner Sicht hat der Machtapparat dem Volk den Krieg erklärt.“

Der Österreichische PEN steht voll und ganz hinter ihrem Engagement. Er drückt seine Besorgnis um Leib und Leben seiner Kollegin aus und fordert die Einstellung sämtlicher repressiver Maßnahmen.

Nicht nur Mitglieder unseres Clubs sind herzlich eingeladen, unterstützende Schreiben an uns zu richten (Bankgasse 8/ Mezz., 1010 Wien; info@penclub.at), die so rasch wie möglich über unsere Social Media-Kanäle verbreitet werden.

Unser Augenmerk wird weiterhin auf dem Schicksal von Swetlana Alexijewitsch liegen, auch wenn der mediale Fokus nicht mehr auf sie gerichtet ist.