Stella Nyanzi im Asyl

Mit Besorgnis berichtet das Writers in Prison Komitee über die Flucht der ugandischen Poetin und Anthropologin Stella Nyanzi, die dieser Tage mit ihren drei Kindern in Kenia um Asyl bat. Sie war bereits vor einem Jahr aufgrund eines provozierenden Gedichts gegen den Präsidenten Ugandas, Yoweri Musenevi, 16 Monate in Haft. Dort wurde sie körperlich misshandelt und in Einzelhaft gesteckt. Nach den Wahlen im Jänner 2021 wurde ihr Lebenspartner entführt und gefoltert. Sie selbst kandidierte um einen Sitz im Parlament, die Wahl wird als manipuliert eingesehen. Human Rights Watch berichtete über zunehmende Gewalt und Menschenrechtsverletzungen, Entführungen und Verhaftungen ohne Haftbefehl. „Ich bin geflohen, um meine Stimme zurückzubekommen. Ich bin geflohen, und meine Gedanken zurückzugewinnen. Ich bin geflohen, um meine Freiheit zurückzugewinnen“, teilte sie nun der internationalen Presse mit. Der Österreichische PEN schließt sich den internationalen Protesten gegen die Verfolgung von AutorInnen und JournalistInnen in Uganda an.