„Estábamos en el mundo, pero fuera de el.“
Der argentinische Autor, Mario Villani, Menschenrechtsaktivist und Überlebender mehrerer Zwangsarbeits- und Folterlager, verstarb am 10. Februar 2021 in Miami. Er galt als einer der bekanntesten „desaparecidos reaparecidos“, der im repressiven politischen System der 1970er und 1980er Jahre in Argentinien von der Militärdiktatur entführt wurde und nach beinahe vier Jahren Gefängnisaufenthalt in fünf verschiedenen Lagern einen Großteil seines Lebens der Erinnerungskultur gewidmet hat. Er trug mit Zeitzeugenberichten einen höchst wertvollen Beitrag zu der Aufdeckung und des Kampfes gegen politische Willkür, Unterdrückung und Menschenrechtsverletzungen bei, und arbeitete durch sein aktives Engagement und seine literarischen Veröffentlichungen an der Sichtbarmachung und der Anprangerung von autoritären politischen Systemen und deren Gräueltaten. Das Leben und Leiden von Mario Villani wird uns allen als ein mutiger Kampf für Freiheit und Gerechtigkeit, Toleranz und Frieden nahe bleiben.
Der PEN veröffentlichte:
„Desaparecido. Erinnerungen aus einer Gefangenschaft.“ Mario Villani / Fernando Reati. Aus dem Spanischen übersetzt von Helga Lion, Nathalie Weschnitz et al. Mit einem Vorwort von Manfred Nowak.“ edition pen Bd. 47
ISBN 978-3-85409-811-9
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