Gefahr in Verzug für belarussische AutorInnen und JournalistInnen

Vor wenigen Tagen eskalierte die Situation in Belarus, das belarussische Innenministerium führte eine landesweite gewalttätige Aktion gegen unabhängige Verbände von SchriftstellerInnen, JournalistInnen, Medienschaffenden und Menschenrechtsorganisationen durch. Davon betroffen war auch der Verband belarussischer Schriftsteller (UBW) und der unabhängige PEN Belarus, dessen Auflösung zu erwarten ist. Es erfolgten bereits Hausdurchsuchungen in den Wohnungen der Vorsitzenden und Beschlagnahmungen von Computern und Dokumenten, die Konten wurden gesperrt. Bereits 2020 verließ die Literaturnobelpreisträgerin Svetlana Alexievich, Präsidentin des PEN Belarus, nachdem ihr ein „versuchter Staatsstreich“ vorgeworfen wurde, das Land. Auch der Verband belarussischer Journalisten ist von diesem Vorgehen betroffen,  der Vorsitzende der Menschenrechtsorganisation Viasna, Ales Bjaljazki, Schriftsteller und Preisträger des Alternativen Nobelpreises 2020, wurde festgenommen.

Der Österreichische PEN protestiert gegen das Vorgehen der belarussischen Behörden, und fordert die Österreichische Bundesregierung auf, Schritte zum Schutz von belarussischen SchriftstellerInnen und JournalistInnen einzuleiten – und Stellung zu den Menschenrechtsverletzungen des Lukaschenko-Regimes zu beziehen.

PEN Belarus